Wie ich 6 Wochen Schmerzmittel gegen Bauchschmerzen nehmen musste Erfahrungsbericht Muskelschmerzerfahrung
Meine Geschichte

Wie ich 6 Wochen Schmerzmittel gegen Bauchschmerzen nehmen musste

 

Manchmal hat man keine Antwort, keine Hoffnung, keine Kraft.
The Emotional Journey of Overcoming Muscle Pain 
Du bist nicht alleine.

 

 

Inhalt

Teil I – Deutschland: Schmerzen, Schmerzmittel und Rolfing

Teil II – Fliegen

Teil III – Neuseeland: Mehr Bauchschmerzen?!

 

Hallöchen,

 dieses ist der zweite Teil der Geschichte von meinen Muskelschmerzen. Es geht darum, wie ich wochenlang Schmerzmittel nehmen musste, um meine Bauchschmerzen von und nach einer Eierstockentzündung aushalten zu können.

Es bestand keine Aussicht auf Besserung, obwohl die besagte Eierstockentzündung verschwand – allerdings ohne ihre Symptome mit sich zu nehmen.

Durch meine Mutter hatte ich das Glück eine Rolferin im Haus zu haben, die mir half eine wesentliche Reduzierung des Schmerzzustandes zu erreichen.

Das Rolfing führte dazu, dass ich die Schmerzmittel nach sechs Wochen tatsächlich endlich, endlich absetzen konnte, was mich nicht zuletzt von einer erheblichen psychischen Belastung befreite.


Ich freue mich, dass du den Weg hierher gefunden hast ?

 

 

Manchmal reißen Erinnerungen alte Wunden wieder auf, und das ist so, als würde die Seele bluten.
Und dann möchte man nur niederknien und weinen.

Die Spionin – Paulo Coelho

 

Schmerzmittel gegen Bauchschmerzen? Muskelschmerzerfahrung.com

 

Februar 2015

 

Teil I – Deutschland: Schmerzen, Schmerzmittel und Rolfing

 

Auf die wiedergekehrten Schmerzen folgten Untersuchungen und Abstriche. Betastungen, die alle wehtaten, obwohl ich Schmerzmittel nahm und nicht sagen konnte, ob es an einer Stelle mehr wehtat als an einer anderen.

Nach dem Abtasten war der Schmerz noch extremer. Aus dem Labor kamen die Abstriche, Urin- und Blutproben zurück.

Es war keine Eierstockentzündung mehr. Alles war in Ordnung, der Entzündungswert fast ok. Somit begann der Februar fast mit guten Nachrichten.

Am dritten Februar hatte ich einen homöopathischen Termin, den mir meine Mutter empfohlen hatte.

Heute gibt es mir Rätsel auf, warum ich diesen Termin letztendlich nicht wahrnahm, denn ich sagte den Termin wieder ab. Der Hauptfaktor, der mir zu schaffen machte, waren die Kosten.

Im Kontext, mit meinem Zweifel gegenüber der Methode, fand ich sie schwer zu rechtfertigen. Vor allen Dingen, dachte ich, ist es ja niemals mit einer Sitzung getan. Daher wollte ich zunächst einmal Therapien verfolgen, von denen ich mir mehr Erfolg versprach.

Ich war der Meinung, mein Leiden sei muskulärer Natur – schließlich halfen die Rolfing Sessions am meisten – und ich sah nicht, wie Homöopathie mir weiterhelfen könnte.

Stattdessen gravitierte ich zu manuellen Therapieformen.

 

Helfen Chiropraktik, Homöopathie oder TCM?

 

Ein paar Tage später saß ich bei der Assistenzärztin meines Hausarztes. Am Tag zuvor hatte die Frauenärztin gesagt, es hätte keinen Zweck weiter an mir „herumzudocktern“, ich solle ab jetzt zu meinem Hausarzt gehen.

Es gab nichts mehr, was sie tun konnte.

 

Die Assistenzärztin tippte auf ihrer Tastatur von dannen und holte ihren Chef.

Noch war ich ein spannendes Phänomen. Er erklärte mir, die Bauchschmerzen könnten vom Rücken herkommen und gab mir einen guten Tipp, die Wärmflasche in den Rücken zu legen, statt auf den Bauch, wo die Wärme schwer zu ertragen war.

Mein Hausarzt war Chiropraktiker und ich kannte die Prozedur. Auf der Liege renkte er mich von oben bis unten wieder ein. Es war recht faszinierend: in der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule waren überall mehrere Wirbel verschoben gewesen.

Allerdings kein Wunder, war mein Oberkörper ja jetzt einen Monat lang zusammengekrümmt gewesen. Mittlerweile hatte ich natürlich auch Rückenschmerzen bekommen.

Ich fuhr mit dem Rad nachhause, nahm eine Schmerztablette und legte mich ins Bett. Das war das letzte Mal, dass ich Chiropraktik an mir zuließ.

Die Bauchschmerzen nahmen keine Notiz, dafür fühlte ich mich einige Tage im Nachhinein von Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen vollkommen ausgeknockt. Und in drei Tagen war die letzte Klausur.

 

See Berge Licht Muskelschmerzerfahrung.com

 

Aus der Perspektive des Rückblicks wäre es vorteilhaft gewesen mein Vorurteil gegenüber der Homöopathie abzulegen und ihr eine Chance zu geben.

Ich denke, es war ein Fehler so lange damit zu warten. Auf der anderen Seite probierte ich mich durchaus durch verschiedene Optionen.

 

Zum Beispiel ging ich zu einer Allgemeinmedizinerin mit Spezialisierung auf traditionelle chinesische Medizin, die ich auf Empfehlung aufsuchte.

Trotzdem war es leider ein Reinfall. In meiner Erinnerung sticht lediglich das Warten im Behandlungszimmer, das Pulsfühlen und die Information die Anamnese von über 100€ privat tragen zu müssen, hervor.

Ich war sehr enttäuscht: zum einen darüber, dass rein gar nichts bei diesem Termin rum kam, zum anderen, weil die Kommunikation über die Abrechnung so undurchsichtig gewesen war.

 

Insofern will ich nicht zu streng mit mir sein, dass ich der Homöopathie nicht trauen wollte.

Es ist immer leicht im Nachhinein den Weg klarer zu sehen, als zu der Zeit selbst.

Zusätzlich frage ich mich, ob ich mich zu diesem Zeitpunkt einer homöopathischen Behandlung hätte öffnen können, selbst wenn ich den Termin wahrgenommen hätte.

 

Die nächste Reise absagen oder verschieben?

 

Nun war es so, dass ich in den Semesterferien wieder nach Neuseeland reisen wollte.

Der Plan war über Weihnachten entstanden. Larry und ich hatten uns vorher neun Monate nicht gesehen und es schien eine gute Idee, so viel Zeit wie möglich zu nutzen, um sie zusammen verbringen zu können.

Daher buchte ich direkt nach meiner Ankunft in Deutschland einen Flug für die Semesterferien. Dann kam die Eierstockentzündung und es stellte sich heraus, dass die sie begleitenden Schmerzen nicht mehr weggehen wollten.

Tja…

 

 Da ich eine Reiserücktrittversicherung für die anstehende Reise nach Neuseeland abgeschlossen hatte, ging ich den Möglichkeiten nach sie einzulösen.

Es folgte ein Anruf bei meiner Reiserücktrittversicherung, der zeigte, dass der Rücktritt nicht möglich sei, denn der Eintritt der Krankheit war schon vor dem Abschluss der Versicherung geschehen. Außerdem hatte ich ja keine Eierstockentzündung mehr, weshalb mir meine Frauenärztin keine Bescheinigung zur Flugunfähigkeit ausstellen konnte.

 

Zitat Manchmal reißen Erinnerungen alte Wunden wieder auf, und das ist so, als würde sie Seele bluten. Und dann möchte man nur niederknien und weinen.- Paulo Coelho Muskelschmerzerfahrung.com

 

Die Reiserücktrittversicherung diente der Situation also nicht. Als klar wurde, dass ich „Nichts“ hatte, das einen schwerwiegenden, unvorhersehbaren Grund zum Nichtantritt des Fluges darstellte, fand ich es besser das Abflugdatum auf eigene Kosten umzubuchen und um eine Woche nach hinten zu verschieben, statt zum ursprünglichen Termin zu fliegen.

Ich denke, das war eine gute Idee. So konnte ich mich noch etwas erholen, auch wenn ich in der Woche nicht gesund wurde. Sonst wäre die Geschichte jetzt zu Ende und ich würde nicht drei Jahre später darüber schreiben.

 

Rolfing gegen Schmerzmittel?!

 

Erst in der letzten Woche in Deutschland wurden meine Schmerzen durch das Rolfing zuhause weniger intensiv, sodass ich es schaffte die Schmerztabletten loszuwerden.

Zunehmend hatte es mich mehr und mehr besorgt, wie ich die Uhr danach stellen konnte, wann ich die nächste Schmerztablette brauchte. Nachdem sich der Schmerzzustand stabilisiert hatte, war das alle 20 Stunden, Tag oder Nacht – der Rhythmus war nicht zu brechen.

Die Uhrzeit verschob sich natürlich ständig und fiel das Ende der 20 Stunden in die Schlafenszeit, weckten die wiederkehrenden Schmerzen mich erbarmungslos auf.

 

Das heißt nicht, dass ich sonst keine Schmerzen hatte. Die Schmerzmittel hielten sie einfach auf einem erträglichen Niveau, während nach 20 Stunden die Wirkung so gänzlich nachgelassen hatte, dass ich es beim besten Willen nicht länger ohne weitere Einnahme ertragen wollte.

Kurzfristig ist das nicht bedenklich. Ich habe zum Beispiel nie mehr als 400 mg Ibuprofen verwendet, die alle sechs Stunden eingenommen werden können – was ich im akuten Stadium auch tat.

Als sich der Schmerzzustand einpendelte, waren es regelmäßig 20-Stunden- Intervalle bis ich die Schmerzen nicht mehr aushielt.

 

Meistens war der Wirkungsverlauf der Tabletten unregelmäßig. Es dauerte bis sie begannen zu wirken, dann folgte eine ziemlich unempfindliche Phase (ca. 1/3 des Zeitintervalls), woraufhin die Wirkung langsam nachließ bis sie vollkommen erlosch.

Neben dem Genuss meiner Schmerzen („haha“) war das Warten auf den unbetäubten Zustand das Wichtigste für mich, damit ich einschätzen konnte, wie stark die Schmerzen aktuell eigentlich waren. Das weiß man ja sonst nicht…

Die Gefahr der Schmerztabletten liegt in der scheinbaren Beschwerdelosigkeit und meiner Neigung daraufhin Dinge zu tun, von denen mich die Schmerzen normalerweise abgehalten hätten.

 

Baum Fluss Berge Muskelschmerzerfahrung.com

 

Zum Beispiel dachte ich eine Zeitlang in der „Frühphase“ im Januar, es würde mir guttun, spazieren zu gehen.

Die Leute, die ich im Wald hinter dem Haus traf, schauten mich verwundert an, wie ich mich vornübergebeugt, von der Statur her wie ein älterer Mensch, voranschleppte. Wenn ich daran denke, dass das eine gute Idee gewesen sein sollte, rollen sich mir die Fußnägel hoch.

 

Wie Zeit die Perspektive verändert.

Aber es konnte ja keiner wissen, wie schwerwiegend die Situation anscheinend war. Ich wusste es zumindest nicht und in meiner Welt war Sport und Bewegung bisher das Mittel zur Förderung des körperlichen Wohlbefindens gewesen – bis dato.

Ich merkte bald, dass der Spaziergang nicht den gewünschten Effekt besaß. Trotzdem wünschte ich, ich wäre nicht auf diese irrsinnige Idee gekommen, mich mit Schmerzen durch den Wald zu tragen.

 

Besonders unangenehm war das Einkaufen gewesen, bevor Mama zurückkam. Um einzukaufen, nahm ich das Fahrrad und befüllte am Supermarkt zwei Satteltaschen.

Damit ich nicht so bald wieder losmüsste, nahm ich besonders viele Dosen, was die Sache nicht „leichter“ machte.

Auf dem Rückweg war ich so wenig in der Lage das Fahrrad zu balancieren, dass ich es den ganzen Weg mit schwerbeladenen Satteltaschen nachhause schob, während ich versuchte zu verhindern, dass das elende Gerät auf mich kippte.

Nach so einer Aktion oder einem Arztbesuch war ich gewöhnlich so erschöpft, dass ich mich erstmal setzen musste bis ich mich allmählich wieder in der Lage fühlte aufzustehen und Heißwasser aufzusetzen.

 

Seit meine Mama wieder zuhause war, ging es mir zunehmend besser und da eine Klausur sehr spät lag, hatte ich eine Weile verhältnismäßig viel Entspannung.

Interessanterweise ist mir diese letzte Klausur am präsentesten in Erinnerung geblieben. Vielleicht weil sich abzeichnete, dass dieser „mein Zustand“ nicht so vorübergehend sein würde, wie ich damals dachte.

 

 

 

Schmerzumgang

 

Für Kristallographie hatte ich manchmal, als ich alleine war, bei besonders dollen Schmerzen gelernt, weil es das einzige Fach war, das ausreichend Konzentration erforderte, um mit den Schmerzen konkurrieren zu können.

Es funktionierte damals. Trotzdem empfehle ich diesen Umgang mit Schmerzen nicht, weil er keine Besserung verspricht.

 

Vor einigen Monaten habe ich die englische Meditationsapp Headspace entdeckt, die ein ganzes Set zum Thema Pain Management beinhaltet und den Fokus auf Körperwahrnehmung statt auf absolute Aufmerksamkeit im Außen (Kristallographiebuch) legt.

Ich weiß, dass es bei extremen Schmerzen sich unmöglich anfühlt, die Schmerzen zu fühlen. Jedoch glaube ich, dass dieser Ansatz im Umgang mit Schmerzen langfristig deutlich vielversprechender ist als jeder Kampf.

 

Klausuren und Schmerzen

 

Während der Klausur lag meine Packung Ibuprofen auf dem Stuhl neben mir, nur für den Fall, dass ich sie brauchen würde. Ich wollte nicht, dass alle sie sahen, also versteckte ich sie unter meiner Jacke.

Ich hatte es schwer, zu gehen zu dieser Zeit und fühlte mich wie eine Schildkröte in einer Parallelwelt. Für niemanden hatte sich etwas verändert, aber die Regeln, die für mein Leben galten, waren neu geschrieben worden.

 

Auf dem Rückweg fragte mich ein Kommilitone an der Bushaltestelle, warum ich für die eine Station denn den Bus nähme. Die könnte „man“ ja auch laufen. Das Wörtchen „man“ kam ich so zu hassen über die nächsten Jahre!

Was „man“ machen kann ist nicht immer was jedermann tatsächlich machen kann.

Mein Kommilitone war an der dieser Stelle eigentlich sehr verständnisvoll und erzählte mir, dass er auch schonmal Bauchkrämpfe gehabt hätte, die sehr unangenehm gewesen waren. Das war sehr lieb.

Im ersten Moment fühlte ich mich jedoch schrecklich unwohl, jemandem verständlich zu erläutern, warum ich ernsthaft „von einen auf den anderen Tag“ nur die nötigsten Strecken zu Fuß zurücklegte.

 

Ich weiß, dass ich mich verhältnismäßig gut fühlte im Vergleich zum Januar, als ich „ganz alleine“ gewesen war. Ich hatte manchmal Besuch von einer guten Freundin, organisierte Vertretung für die Arbeit und „chillte“ zuhause.

Ich konnte tagsüber im Sessel sitzen und in der Woche nach der letzten Klausur las ich Mamas Romane – etwas, das ich Jahre nicht getan hatte.

 

Außerdem war es schön zu wissen, dass abends Mama und mein Bruder durch den Schnee im Garten gestiefelt kamen und alles einen geregelten Ablauf hatte.

Nur morgens und tagsüber machte ich mir selber essen, einkaufen musste ich gar nicht. So war eigentlich alles ganz angenehm, hätte der Bauch nicht wehgetan.

 

Teil II – Fliegen

Auf dem Langstreckenflug nach Neuseeland

 

Am 17. Februar trat ich endlich meinen umgebuchten Langstreckenflug zurück nach Neuseeland an. Mama brachte mich mit dem Auto zum Flughafen, weil sie nicht wollte, dass ich den schweren Reiserucksack trage.

Der Teil der Reise, vor dem mir am meisten graute, war das schier endlose, durchgeflogene Stück zwischen Dubai und Sydney. Je nach Richtung dauert dieser Abschnitt bis zu 15 Stunden.

Ich finde alle Flüge, die über acht Stunden hinaus dauern, vollkommen unnatürlich zum Schlafen oder Vor-sich-hin-vegetieren. Die meisten Menschen schlafen ja auch nicht länger als acht oder neun Stunden bevor sie wieder aufwachen.

 

Auf dem Hinflug sind die Tage und Nächte um das Flugzeug herum kürzer und begleitet von einer einzigen Folge spektakulär leuchtender Sonnenauf- und -untergänge, die sich in kurzen Zeitabschnitten begrüßen lassen. Hell und Dunkel wechseln sich vor dem Flugzeugfenster ungewohnt schnell ab.

Der Rückflug hingegen – gut in meiner Erinnerung, aus dem Januar, verankert – ist eine einzige ewige Nacht. Das bedingt sich dadurch, dass man mit der Sonne, oder in diesem Fall der Nacht, fliegt.

 

Eine Krankheit Eine Reise Eine ungewisse Zukunft Muskelschmerzerfahrung.com

 

Als ich 2010 das erste Mal nach Australien reiste, flogen keine A380. Stattdessen gab es Zwischenlandungen in Singapur und Umgebung, um das Flugzeug neu zu betanken. Alle Passagiere waren gezwungen auszusteigen und es bot sich nach acht Stunden die wunderbare Gelegenheit, sich die Beine zu vertreten.

Auch wenn ich diese Gelegenheit, aus Unwissenheit, damals nicht unbedingt ihrem Wert entsprechend wahrnahm.  ??

 

Jetzt war es allerding so, das Sydney nicht Endstation Sehnsucht war und das letzte Stück Reisetortur setzte sich aus einem erneuten Flugzeugwechsel, Transitaufenthalt und vier weiteren Stunden Flugzeit zusammen.

Ganz zu schweigen von Biosecurity und Immigration, zu welcher Zeit ich nur noch in die Empfangshalle stürmen wollte, statt in Warteschlangen zu stehen.

 

So war ich nach wenigen Wochen in Deutschland wieder zurück in Neuseeland. Nur hatte sich zwischendurch etwas geändert.

Vorerst jedoch war alles super. Ich konnte mich von den Strapazen der Reise regenerieren und die Wiedersehensfreude war groß. Es gab frische Luft – nach den letzten 30 Stunden etwas durchaus Bemerkenswertes –, Sonne und der Campervan hatte Aussicht auf Auckland Harbour! Der Traum dauerte mehrere Stunden an.

Bis wir uns abends im North Shore Hospital wiederfanden. Jedoch nicht wegen mir.

 

Teil III – Neuseeland: Mehr Bauchschmerzen?!

Mit Nierenstein ins Krankenhaus

 

Larry litt an schweren Schmerzen im Unterbauch.

 

„Ein paar Stunden später mussten wir ins Krankenhaus fahren, das Gott sei Dank nur zehn Minuten entfernt war.

Dort hat Larry Morphium gegen die Schmerzen bekommen und es wurde ein Nierenstein in der rechten Niere diagnostiziert. Um zehn Uhr abends wurde er entlassen.

Am nächsten Abend waren wir bei einer Cousine von Larry eingeladen. Freitag ist nämlich Shabbat. Es waren circa zwanzig Leute da. Alle waren sehr freundlich und das Essen war lecker.

Gegen zehn Uhr verließen wir die Runde, da Larrys Schmerzen wiedereinsetzten. Diese Nacht war sehr schlimm.

Wir haben zweimal den Notarzt angerufen, aber der wollte nicht kommen, weil die Diagnose nicht lebensgefährlich war. Gegen sechs oder sieben Uhr morgens ging es Larry gut genug, um zum Krankenhaus zu fahren. Da ließ der Schmerz schon nach.

Wir blieben zwei Nächte beim Krankenhaus. Larry hatte eine Schmerzattacke, die sich mit den Schmerzmitteln aushalten ließ.“

23.02.2015, Auckland

 

Larry musste viel trinken und die Verwandtschaft fragte auch nach meinem Wohlbefinden. „Wir sind nie krank!“ brach das völlige Unverständnis für die Gesamtsituation aus mir heraus.

Unvereinbar war sie mit unseren früheren Trips: wochenlang verhältnismäßig isoliert im australischen Outback, tausend Kilometer Sandstraße von einem Krankenhaus entfernt.

 

Ich hatte nach wie vor Probleme mit dem Gehen und mit „normalem“ Tempo Schritt zu halten. Dann meldete sich gewöhnlich der Bauch und es wurde nicht besser.

Als der Nierenstein ausgeschieden war und Larry keine Schmerzen mehr hatte, machten wir uns auf den Weg Richtung East Cape.

 

Berge Himmel Sonne Muskelschmerzerfahrung.com

 

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Bitte hinterlasse mir einen Kommentar, wenn du auch schonmal in einer ähnlichen Situation gewesen bist und erzähle mir, wie du damit umgegangen bist. Ich freue mich darauf deine Geschichte zu hören!

 

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Alles Liebe und bis bald!

Unterschrift: Hannah

Porträt Muskelschmerzerfahrung

Photographie von Larry Tofler

 

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